Was sind Krampfadern?
Krampfadern (Varizen) entstehen, wenn die Blutgefäße, die das Blut zum Herzen zurücktransportieren (Venen), sich erweitern. Besonders häufig sind die oberflächlichen Hautvenen der Beine betroffen.
Damit die Venen das Blut auch im Stehen zum Herzen transportieren können, verfügen sie über sog. Venenklappen. Dies sind kleine Ventile, die den Blutstrom nur Richtung Herz zulassen, jedoch das Absacken des Blutes nach unten verhindern. Den Haupttransport des Blutes gewährleisten die tiefen Venen, die zwischen den Beinmuskeln verlaufen. Beim Gehen spannen sich die Muskeln an und üben Druck auf die Venen aus. Dadurch wird das Blut Richtung Herz gedrückt. Sind die Venenklappen gesund, verhindern sie, dass das Blut bei Erschlaffen der Muskulatur wieder nach unten fließt. Venenklappen sind nur beim Gehen wichtig: Bei hochgelegten Beinen fließt das Blut von selbst Richtung Herz.
Bei einer Krampfaderbildung erweitern sich die oberflächlichen Venen, so dass die Venenklappen nicht mehr schließen. Beim Stehen und Gehen kann daher das Blut nicht mehr zum Herzen transportiert werden, sondern bleibt in den Krampfadern stehen.
Ohne Behandlung kann es zu Schmerzen, Spannungsgefühl, Hautveränderung, wiederholten Venenentzündungen und oft nur schwer behandelbaren Unterschenkelgeschwüren kommen. Die Erkrankung kann auch auf die tiefen Venen des Beines übergreifen und zu einer "inneren" Krampfaderbildung und einer tiefen Beinvenenthrombose führen. Deshalb sollte so früh wie möglich eine Behandlung erfolgen, z. B. durch straffes Wickeln des Beines oder Tragen eines Kompressionsstrumpfes, durch Medikamente oder Verödungen (Sklerosierung), die aber nur bei kleinen Venen erfolgversprechend ist.
Bei größeren Krampfadern ist eine operative Entfernung notwendig.